Mayjia Gille wird aus ihrem Roman Landgang lesen, der im August 2023 erschienen ist.  Landgang ist eine deutsch-deutsche Exilgeschichte mit autobiographischen Zügen.

Im Anschluss an die Lesung gibt es bei einem kleinen Umtrunk die Gelegenheit, mit der Künstlerin ins Gespräch zu kommen.

Ort: Musiksaal des Kulturhauses Laikku
Beginn: 18 Uhr

Herzlich willkommen!

In Landgang (kul-ja! publishing) erzählt Mayjia Gille die Geschichte einer Mutter-Tochter-Beziehung in der Vorwendezeit während eines Wohnortwechsels von Ost nach West. Authentisch und nahbar gelingt der Autorin ein Collagen-Roman über ein Leben im inneren, wie äußeren Exil, der unter die Haut geht.

Magdalena ist zwölf Jahre alt, als sie 1986 mit ihrer Mutter die DDR verlässt. Das kreative, leicht autistische Kind erlebt diesen Verlust der Heimat auf äußerst traumatische Weise, findet aber eigene Auswege aus dem Heillosen. In hypnotischen Rückschauen beschreibt Magdalena ihr damaliges Erleben und trifft sich irrwitzig mit den Kindheitserlebnissen ihrer Mutter. Durch ihre inneren poetischen Inseln und ihren eigenwilligen Glauben gelingt es dem Mädchen, Halt im Chaos eines West-Berlins Ende der achtziger Jahre zu finden. Sie befreit sich zunehmend von den Enttäuschungen und Erkrankungen der Mutter und wagt eine Ablösung. Ein ebenso feinsinniges wie ausdrucksvolles Bekenntnis zum Leben und zur eigenen Geschichte.
© PRESSETEXT Von Bettina Kempf / Agentur Buchcontact, Berlin und Freiburg 2023

„Wenn eine Lyrikerin, Liedermacherin, Sängerin und Malerin ihren ersten Roman schreibt, darf man eigentlich eine explosive und lyrische Prosa erwarten, die so gut wie jeden Geschmack bedienen dürfte. Das ist auch der Fall bei diesem herrlichen Romandebüt Landgang von Mayija Gille, die einer 12-jährigen Magdalena eine glaubwürdige Stimme verpasst, und zwar in den Fängen ihrer vom Schicksal gebeutelten Mutter, im politischen Chaos der deutsch-deutschen Achtzigerjahre, in der unberechenbaren Adoleszenz, die sich stets nach Liebe und Anerkennung sehnt.“
Artur Becker, Autor, Essayist, Journalist Frankfurt am Main

Mayjia Gille wuchs in Leipzig, München und West-Berlin auf. Sie studierte Schauspiel, Tanz und Musik, sowie Theaterpädagogik. Neben ihrem Schaffen als Autorin, Schauspielerin und Musikerin ist sie als Therapeutin für Kommunikative Bewegungstherapie, als Voice- und Fitness Coach und an der Hochschule Hannover derzeit als Dozentin für interpersonale Kommunikation, Auftritt und Sprache tätig. Ihr Schwerpunkt liegt auf Themen wie gesellschaftlicher Kulturwandel und Potentialentfaltung.

Nach zwei Lyrikbänden (Literaturverlag Leipzig) erschien bei kul-ja! publishing der dritte Lyrikband Trompeter auf der Landebahn. Ihr Gedicht Psalter stand auf der Shortlist des Münchner Lyrikpreises 2021/22.  Musikalisch ist sie seit 2005 als Eisvogel unterwegs. Sie komponiert und textet eigene Lieder, vertont aber auch Gedichte ihres deutschen Lieblingsdichters Rainer Maria Rilke. Sie war und ist außerdem in Theater-, Live- und Fernsehproduktionen, als Schauspielerin, Moderatorin, Regisseurin und Stückeschreiberin tätig.