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12.9.2024 | Können Gewässer klagen? – Ein interdisziplinärer Dialog
September 12 @ 13:00 - 15:30
Das Goethe-Institut lädt herzlich ein – vor Ort oder online!
Can waters sue? / Können Gewässer klagen ? – ein interdisziplinärer Dialog
12. September, 13:00 – 15:30 Uhr finnische Zeit
Finnisches Nationaltheater Helsinki, Café Willensauna. Die hybride Veranstaltung wird mit einem Livestream übertragen, und es steht nach dem Event eine Aufzeichnung auf unserer Website zur Verfügung.
Link zum Livestream (Es ist keine Vorabregistrierung notwendig; einfach auf diesen Link klicken oder über die Webseite auf den Link klicken)
Webseite: Diskussion: Can waters sue? – Goethe-Institut Finnland
Die Ostsee und andere Gewässer: Eutrophierung, gefährliche Substanzen, Überfischung, Verlust an Biodiversität, verschmutzte Archipele, Flüsse und Seen… Unsere Gewässer haben keine Grenzen. Wie können wir sie und uns schützen? Hat die Natur eine Stimme?
Mar Menor, eine stark verschmutzte Lagune in Murcia, Spanien, ist das erste Gewässer in Europa, das im Jahr 2022 zu einer juristischen Person erklärt wurde, die ihre eigenen Rechte einklagen kann. Ein Diskurs, der in anderen Teilen der Welt bereits vorangetrieben wird, hat nun auch Europa erreicht. In immer mehr Ländern in Europa und weltweit sehen wir ernsthafte Diskussionen über die Rechte der Natur. So stimmte das niederländische Parlament über einen Antrag ab, dem Wattenmeer Rechte zu gewähren. Bietet ein neuer Rechtsstatus für Gewässer wirklich einen besseren ökologischen Schutz für sie? Oder schafft es neue Interessenkonflikte? Und vor allem, wer darf ein Gewässer repräsentieren und mit welchen Methoden? Wer ist der Mensch, der der Natur eine Stimme gibt? Wer spricht mit wem? Wer spricht und wer hört zu?
Fragen der Repräsentation betreffen sowohl kulturelle und soziale Fragen und sie bilden auch eine besondere künstlerische Herausforderung. So ist es nicht erstaunlich, dass Künstler/Künstlerinnen, Wissenschaftler/Wissenschaftlerinnen, Juristen/Juristinnen und Aktivisten/Aktivistinnen ihre Kräfte bündeln, um diesen ökologisch-kulturellen Komplex zu erforschen und im Hinblick auf die Praxis zu reflektieren.
Für die Podiumsdiskussion „Can waters sue?“ lädt das Goethe-Institut Finnland Künstler, Künstlerinnen, Experten und Expertinnen aus unterschiedlichen Disziplinen und Wissensformen wie Recht, Naturwissenschaft, Kunst, Wirtschaft, Politik und indigenes Wissen ein, ihre Ansichten zu präsentieren und zu diskutieren. Die Teilnehmenden bringen ihre eigenen Fragestellungen in den Dialog ein.
Moderiert wird die Veranstaltung von Taru Elfving (Direktor, CAA Contemporary Art Archipelago, Forscherin, Centre for Sustainable Ocean Science (SOS, Åbo Akademi University Finland).
Das Goethe-Institut Finnland dankt dem Finnischen Nationaltheater für die Zusammenarbeit.